Arbeitsplatzgarantie als Lösung für unfreiwillige Arbeitslosigkeit
Die EU-Länder verfügen über eine ausgefeilte Arbeitsmarktpolitik, doch das Problem der unfreiwilligen Arbeitslosigkeit besteht fort und verursacht weitere soziale und psychosoziale Herausforderungen.
Übersicht
Eine Gruppe von Ökonomen, die der modernen Geldtheorie (MMT) nahestehen, schlägt ein neues Instrument gegen unfreiwillige Arbeitslosigkeit vor – eine Jobgarantie für jeden arbeitswilligen Bürger. Zu diesem Zweck wird ein von staatlichen Stellen und sozialen NRO koordinierter Sekundärmarkt mit Arbeitsplätzen geschaffen, die auf die Bedürfnisse und Qualifikationen der Arbeitslosen zugeschnitten sind. Dieser Markt wird in erster Linie aus Arbeitsplätzen im Bereich der Pflege und des Gemeinwesens sowie aus Arbeitsplätzen im Umweltsektor bestehen. Das Programm orientiert sich am US-amerikanischen New Deal der 1930er Jahre, an einem indischen Programm zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in den ländlichen Gebieten und an einem argentinischen Programm zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit nach der Krise im Jahr 2002, unterscheidet sich aber von all diesen Programmen.
Autorin: Dr. Ewa Dabrowska, weltgewandt e.V., Berlin / DE